Trotz Pandemie – endlich wieder mal Wettkämpfe – wenn auch nur im kleinen Kreis!

Der SSV Freiburg richtet drei Einladungswettkämpfe im Frühjahr, Sommer und Herbst 2021 mit Hygienekonzept und im kleinen Rahmen aus. Auch die FT richtet im Herbst einen Wettkampf aus. Die Jüngeren fahren im Juli zum Sommerschwimmfest nach Lahr

Zuerst einmal vielen, vielen Dank allen, die geholfen haben, auch unter Pandemiebedingungen hier in Freiburg Wettkämpfe auszurichten. Da unsere Einladungswettkämpfe und der der FT unter der Pandemie nur mit sehr wenigen teilnehmen Vereinen stattfinden konnten, waren wir und die FT als Ausrichter natürlich besonders gefragt, hier die notwendigen Helfer und Kampfrichter zu stellen. Und ohne großen Einsatz vieler wäre das nicht möglich gewesen.

Um einerseits unseren Sportler/innen überhaupt zu ermöglichen auch in diesem pandemiegeplagten 2021 ihre im Training erworbenen Fertigkeiten im Wettkampf anzuwenden und ihre Form zu überprüfen und andererseits für geplante – und dann zweimal verschobene aber dann doch endlich im Oktober stattfindende Deutsche Jahrgangsmeisterschaften – Qualizeiten zu schwimmen sowie Kadernormen zu erfüllen, wurden in Freiburg vier Wettkämpfe auf die Beine gestellt.

1. Wettkampf in Freiburg am 7. Mai im Westbad

Der erste Wettkampf des Jahres 2021 fand am 7. Mai im Westbad auf der 50-m-Bahn statt und war als Überprüfungs- und DJM-Qualiwettkampf ausgeschrieben. Da zu dieser Zeit nur Kaderathleten und unsere Bundesligamannschaften trainieren durften – und das natürlich bei den eingeladenen Vereinen genauso war – war im Mai das Starterfeld noch deutlich kleiner als im Sommer und im Herbst. Der Wettkampf fand dann auch an einem Freitagnachmittag statt und konnte in unserer nachmittäglichen und abendlichen Trainingszeit abgewickelt werden. Wir konnten mit wenigen Teilnehmern – 45 Aktive – und im platztechnisch großzügig ausgestatteten Westbad ein Hygienekonzept ausprobieren, das wir dann erfolgreich auch im Herbst anwenden konnten. Eckpfeiler der Konzepts waren – und sind zum Teil bis jetzt: kleine Starterfelder durch Ausschreibung als Einladungswettkampf; begrenzte Anzahl der zugelassenen Trainer und Betreuer; vorab übermittelte Kontaktlisten; Abstandsregeln; 3G-Regel; Maskenpflicht im gesamten Westbad bis zur Startbrücke; abgetrennte Bereiche für die einzelnen Mannschaften auf der Tribüne; zugewiesene Bahnen zum Einschwimmen; „Einbahnstraßensystem“ für die Sportler/innen auf dem Weg zum und vom Start, so dass möglichst wenig Begegnung zwischen den unterschiedlichen Mannschaften stattfindet. Bei allen Wettkämpfen hat unser Hygienekonzept gut funktioniert, die Kontaktlisten konnten unbenutzt nach zwei bis drei Wochen dem Schredder übergeben werden.

Beim Wettkampf am 7. Mai konnten dann auch gleich einige Sportler/innen Zeiten erreichen, die berechtigte Hoffnungen für eine DJM-Quali machten: Amelie Figlesthaler, Jg. 2005 über 50, 100 und 200 Brust in 0:35,92, 1:16,93 und 2:48,65, Felizia Hönninger, Jg. 08 über 50 und 100 Brust in 0:36,06 und 1:19,05, Leon Mörch, Jg. 03 über 50, 100 und 200 Brust in 0:31,82, 1:10,98 und 2:36,35, Simon Hasler, Jg. 04 über 200 La und 100 Schmetterling in 2:19,31 und 1:00,85 und Ruben Letzer, Jg. 04, über 100 und 200 Freistil in 0:56,68 und 2:00,62.

Sommerschwimmfest im Lahrer Freibad am 17. Juli

Mit 22, vornehmlich jüngeren Junghechten, fuhren wir am 17. 07. 21 zum traditionellen Sommerschwimmfest des SSV Lahr, das in diesem Jahr nur an einem Tag stattfand. Pandemiebedingt waren im Freibad keine Badegäste, wie sonst üblich, zugelassen. Dennoch war es eine – fast wie in normalen Zeiten – sehr entspannte Atmosphäre im Freibad, Abstand war ja an der frischen Luft kein Problem und die Coronasituation zu dieser Zeit mit niedriger Inzidenz und den schon fortgeschrittenen Impfungen doch sehr entspannt. Das Wetter im Lahrer Freibad war genau richtig, leicht bedeckt, angenehm warm, dabei aber nicht zu heiß, kein Regen (was in diesem verregneten Sommer nicht unbedingt zu erwarten war) und es wehte ein laues Lüftchen. Die meisten Sportler/innen, die hier starteten, waren gerade mal seit sechs Wochen wieder im Wasser und hatten seit Oktober 2020 keinen Wettkampf mehr bestritten. Neben Spaß und Freude, wieder an einem Wettkampf teilnehmen zu können, waren dennoch viele gute Leistungen zu verbuchen.

Allen voran Charlotte Kluthe, Jg. 2010 und Linja Weinberger, Jg. 2011, die als Kadersportlerinnen durchtrainieren durften und die bei allen ihren Starts ganz oben auf dem Treppchen standen (Charlotte über 50 Rücken in 0:38,66, 50, 100 und 200 Brust in 0:41,47, 1:31,13, 3:22,60, 400 Freistil in 5:46,07 und Linja über 200 Lagen in 3:14,13, 50 und 100 Brust in 0:45,68 und 1:41,80, 100 und 400 Freistil in 1:21,48 und 6:02,40) sowie unsere beiden jüngsten Teilnehmer/innen Maxim Shaliev, Jg. 2012 und Maira Weinberger, Jg. 2013, die ebenfalls bei allen ihren Starts Schnellste ihres Jahrgangs waren (Maxim über 50 Delphin, 50 Rücken, 50 Brust und 50 Kraul, 100 und 200 Kraul in 0.55,89, 0:50,50, 0:55,46, 0:39,54, 1:32,06, und 3:20,28, Maira über 50 Rücken, 50 Brust, 50 und 100 Kraul in 0:56,43, 1:00,16, 0:47,84 und 1:44,78). Weitere Siege in der Jahrgangswertung erreichten Lisa Dumkow, Jg. 2009, (100 und 200 Rücken), Nika Schmieg, Jg. 2010 (200 Freistil), Sienna Wools-King, Jg. 2009 (50 Schmetterling), Alexa Wools-King, Jg. 2009 (200 Freistil), Lilia Wools-King, Jg. 2007 (100 Brust) sowie Eva-Katharina Klawitter, Jg.2011 und Laura-Sophia Martin, Jg. 2008 (jeweils über 100 Rücken).

2. Wettkampf in Freiburg am 23. und 24. Juli im Westbad

Unser nächster Wettkampf fand am 23. und 24. 7. 2021 ebenfalls im Westbad statt. Dort konnten dann wieder alle unsere Wettkampfschwimmer starten, da Schwimmtraining für alle ja wieder ab Anfang Juni möglich war.

Von den ca. 40 Junghechten (bei der 1. Wettkampfmannschaft sah das Verhältnis aufgrund unserer beiden Bundesligamannschaften besser aus) z. B. durften im Winter und Frühjahr aufgrund ihres Kaderstatus zunächst nur sieben Sportler/innen von Beginn an im Wasser trainieren, dann kamen ab März durch eine Erweiterung der Regionalkaders noch einmal neun Schwimmer/innen dazu und Anfang Mai nochmals eine Sportlerin und ein Sportler. Alle anderen hatten Berührung mit Wasser in dieser Zeit nur unter der Dusche, in der Badewanne oder im Schnee. So hatten also ca. 25 Junghechte sieben (7!!!) Monate kein Schwimmtraining – eine wahrhaft gigantisch lange Zeit für einen Schwimmsportler, zumal im jugendlichen oder kindlichen Alter, wo so eine Schwimmerkarriere vielleicht gerade einige Monate oder wenige Jahre alt ist. Dennoch haben fast alle durchgehalten, haben regelmäßig zunächst beim Onlineathletiktraining und beim samstäglichen „Paarlaufen“ trainiert, später dann beim wieder erlaubten Outdoorathletiktraining im Seepark, auf der Empore des Vereinsheims oder auf der Wiese hinterm Vereinsheim. Ein dickes Lob also allen, die diesen Weg gehen mussten und dennoch fleißig trainiert haben, bei der Stange geblieben sind, geschwitzt haben – auch wenn manchmal der Frust groß war, dass die einen schwimmen durften und die andern nicht. Es hat sich gelohnt! Als ihr wieder ins Wasser durftet, konntet ihr bald wieder an alte Leistungen anknüpfen und nach wie vor sind unsere Junghechte eine starke und schlagkräftige Gruppe! Danke auch allen, die durch ihren Einsatz als Trainer und Helfer in dieser Zeit geholfen haben, die Junghechte als Mannschaft zusammenzuhalten.

Nun aber wieder zurück zum Wettkampf. Zunächst wurden am Freitagabend in unserer Trainingszeit von 16.00 bis 20.00 Uhr die langen Strecken auf der Kurzbahn geschwommen, da diese für eine Kadernominierung Voraussetzung sind und es auch hier natürlich im Januar nicht die sonst üblichen Meisterschaften „Lange Strecke“ gegeben hatte. Es standen also kurz hintereinander für die Mädels 800 Freistil und 400 Lagen und für die Jungs 400 Lagen und 1500 Freistil auf dem Programm. Die schnellsten Männer hier waren Thomas Holzkamm über 400 Lagen (4:53,39) und Simon Hasler über 1500 Freistil (16:51,28). Bei den Frauen konnte Alessa Mnich vom SV Kehl die 800 Freistil für sich entscheiden sowie Marlene Schmidt vom SSV Lahr die 400 Lagen. Stark über diese Strecken präsentierten sich aus Freiburger Sicht Mihajlo Atanaskovic, (Jg. 07, 400 La in 5:11,23, 1500 F in 18:36,15), Lena Figlesthaler (Jg. 02, 800 F in 9:34,28), Lea Amann (Jg. 07, 800 F in 9:43,46,) Vanessa von Wolffersdorf (800 F in 9:54,36), Marlene Wachter (Jg. 07, 800 F in 10:07,31), Benedikt Kenk (Jg. 03, 1500 F in 17:21,76) und Eva-Laetitia Schmieg (Jg. 08, 400 La in 5:38,63).

Am nächsten Tag ging es dann auf die Langbahn. Auch hier ging es wieder für einige darum, Qualizeiten für die nun im Herbst geplanten DJM zu schwimmen. Das Starterfeld bei diesem Einladungswettkampf war nun schon ein wenig größer. Immerhin starteten 120 Aktive, mehrheitlich aus eingeladenen Vereinen des Bezirks Oberrhein, also ungefähr ein Viertel des Starterfeldes unserer letzten regulären Bezirksmeisterschaften auf der Langbahn im März 2020.

Stärkster Schwimmer aus Freiburger Sicht mal wieder Thomas Holzkamm, der gleich vier Strecken für sich entscheiden konnte (50 Rücken, 0:29,28, 50 und 200 Schmetterling, 0:26,62 u. 2:21,67, 100 Rücken 1:04,86). Mit guten Leistungen für eine mögliche DJM-Teilnahme konnten sich folgende Sportler/innen empfehlen: Eva-Laetitia Schmieg, Jg. 08 (200 F in 2:20,30, 100 u. 200 Rücken in 1:13,46 u. 2:37,33), Ruben Letzer, Jg.04 (100 und 200 F in 0:55,85 und 2:00,70), Julia Hinnerks, Jg. 04 (50 S. in 28,88), Amelie Figlesthaler, Jg. 05, (50, 100 u. 200 Brust in 0:35,35, 1:15,70, 2:42,32), Felizia Hönninger, Jg. 08, (50 u. 100 Brust in 0:35,53 u. 1:19,88), Simon Hasler, Jg. 04, (200 La in 2:15,86 und 100 Schmetterling in 0:59,78), Mihajlo Atanaskovic, Jg. 07, (200 Lagen in 2:28,98) und Lea Amann, Jg. 07, (200 Freistil in 2:16,90).

3. Wettkampf in Freiburg am 3. Oktober im FT-Bad

Als erste Formüberprüfung in der neuen Saison 2021/2022 ging es am 3. Oktober auf die Kurzbahn zur FT. Gleichzeitig konnten hier die jüngeren Sportler/innen der Jahrgänge 2011 bis 2007 nochmals versuchen, Kaderzeiten zu schwimmen. Da wir bereits Ende August und pandemiebedingt nach nur drei Wochen Sommerpause ins Training eingestiegen waren, gleichzeitig im nur für die Vereine geöffneten Westbad sehr gute Trainingsbedingungen hatten, standen bei diesem Wettkampf schon fast alle Sportler/innen voll im Saft. Alle waren fit, sämtliche Viren, einschließlich des bösen Coronavirus, zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr verbreitet. Damit alle Sportler/innen im relativ kleinen FT-Bad die Abstand- und Hygieneregeln einhalten konnten, war in der FT eine Turnhalle als Aufenthaltsfläche ausgewiesen, so dass immer nur relativ wenige Personen gleichzeitig in der Schwimmhalle waren. Und so gab es auch viele sehr gute Leistungen. Hier möchte ich exemplarisch jeweils eine Leistung verschiedener Sportler – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – nennen:  Caroline Waller, Jg. 07, 50 Freistil, 0:28,34; Sara Steil, Jg. 02, 50 Brust, 0:35,37; Hans Fünfack, Jg. 02, 50 Brust, 0:31,35; Lena Figlesthaler, Jg. 02, 200 Lagen, 2:31,40; Vanessa von Wolffersdorf, Jg. 07, 200 Lagen, 2:40,99; Simon Hasler, Jg. 04, 200 Lagen, 2:16,77; Mihajlo Atanaskovic, Jg. 07, 200 Lagen, 2:23,45;  Marie Ehmann, Jg. 08, 100 Rücken, 1:10,70; Thomas Holzkamm, Jg. 96, 50 Rücken, 0:27,11, Amelie Figlesthaler, Jg. 05, 200 Brust, 2:44,62; Leon Mörch, Jg. 02, 200 Brust, 2:35,20; Lea Amann, Jg. 07, 200 Freistil, 2:14,51; Linja-Marie Weinberger, Jg. 11, 200 Freistil, 2:44,80; Eva-Laetitia Schmieg, Jg. 08, 200 Rücken, 2:29,47; Charlotte Kluthe, Jg. 10, 200 Rücken, 2:52,78; Fabio Sarcoli, 200 Rücken, 2:23,56; Marah Anais Becht, Jg. 09, 400 Freistil, 5:08,40; Egon Gnatowsky, Jg. 08, 400 Freistil, 4:38,92; Ruben Letzer, Jg. 04, 100 Freistil, 0:56,22

4. Wettkampf in Freiburg am 16. Oktober im Wettkampf

Unser bisher letzter Wettkampf im Westbad fand am 16. 10. auf der Langbahn statt. Auch dieser Wettkampf war als Überprüfungs- und Einladungswettkampf ausgeschrieben und auch hier waren vornehmlich Vereine aus Südbaden eingeladen. Besonders wichtig, war er für diejenigen, die sich noch Chancen für eine Quali für die DJM Ende Oktober in Berlin ausrechneten, endete doch die Qualifikationsfrist einen Tag später. Dies hatten auch noch andere Vereine aus dem süddeutschen Raum auf dem Schirm und so bekamen wir ein paar Anfragen, ob wir noch einige Schwimmer/innen, die eine Qualimöglichkeit suchten, unterbringen könnten. Wir entschieden zugunsten der Sportler/innen, luden noch fünf weitere Vereine ein, die dann mit kleinen Teams anreisten. Wichtige Voraussetzung: sie mussten Kampfrichter mitbringen, was die Durchführung der Veranstaltung erleichterte. Auch dieser Wettkampf war mit 137 Startern nur unwesentlich stärker frequentiert als der letzte Langbahnwettkampf im Westbad im Juli.

Und tatsächlich konnten drei zusätzliche Sportler/innen der SG Regio ihre Chance nutzen und, neben den bereits Qualifizierten Amelie Figlestahler, Leon Mörch, Simon Hasler und  Felizia Hönninger auf den Zug nach Berlin aufzuspringen – und zwar Marie Ehmann, Jg. 08 über 100 Rücken (1:10,61), Eva-Laetitia Schmieg, Jg. 08, über 200 Rücken (2:33,72) und Ruben Letzer, Jg. 04, über 200 Freistil (1:57,91).

Denkbar knapp und mit zum Teil erheblich verbesserten Zeiten verfehlten leider ein paar Sportler eine Platzierung unter den Top 25 in Deutschland und landeten zwischen Platz 26 und 30, was in pandemiefreien Jahren durchaus für eine Reise nach Berlin gereicht hätte (Caroline Waller, Jg. 07 in 0:28,43 über 50 Freistil, Tim Kaiser, Jg. 05 in 2:22,94 über 200 Rücken, Fabio Sarcoli, Jg. 07 in 2:25,91 über 200 Rücken und Mihajlo Atanaskovic in 2:24,34 über 200 Lagen). Sehr schade! Hoffentlich bringen das nächste Frühjahr und der nächste Sommer hier wieder bessere Möglichkeiten, Schwimmsport unter normalen Trainings- und Wettkampfbedingungen ausüben zu können.  

Und last but not least: Mit einem starken Rennen über 200 Lagen in 2:56,79 konnte sich Charlotte Kluthe, Jg. 201, für die kurz vor Weihnachten in Dortmund stattfindenden Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Jahrgänge 2009 und 2010 empfehlen. Hoffen wir mal, dass diese dann auch wirklich stattfinden können.

Gerhard Hasler