Kaum in Schwung gekommen drohen schon wieder neue Einschränkungen – Schwimmer blicken erneut mit Sorge in die kommende Saison

SG-Regio-Schwimmer erreichen zahlreiche Titel und Medaillenränge bei den Baden-Württembergischen-Meisterschafte

Zunächst zum Positiven: Waren im Frühjahr die Baden-Württembergischen Meisterschaften im Schwimmen aufgrund der Coronabeschränkungen noch ausgefallen, wurden diese nun zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt und in einem neuen Format nachgeholt. Erstmals fanden Baden-Württembergische Meisterschaften und Jahrgangsmeisterschaften am 16. und 17. Juli an zwei Standorten statt, die jüngeren Jahrgänge (2009 – 2014) starteten in Heidenheim an der Brenz und die älteren (Jahrgang 2008 und älter) in Karlsruhe.

Besonders in Szene setzen konnten sich hierbei der jüngste im Team und eine der Erfahrensten. Maxim Shaliev, Jg. 2012, schwamm in Heidenheim gleich zu vier Jahrgangstiteln (200 Lagen, 200 und 400 Freistil, 50 Schmetterling) und einem 2. Platz (100 Freistil). Alessa Mnich, Jahrgang 2005, wurde Vizemeisterin in der offenen Klasse über 50 Freistil in 0:26,81 und Dritte offen über 200 Rücken in 2:26,94 sowie Jahrgansmeisterin über 50 Freistil und 50 Rücken. Weitere Treppchenplätze in ihrem Jahrgang errang Alessa über 400 Freistil und 100 und 200 Rücken (jeweils 2.) und 100 Freistil (3.). Ebenfalls über einen Jahrgangtitel konnte sich Charlotte Kluthe freuen, die die 50-m-Brust in starken 0:36,89 min. im Jahrgang 2010 für sich entscheiden konnte. Ebenfalls bärenstark die Mädchen der B-Jugend (Jg. 07/08), die in der Besetzung Lea Amann, Eva-Laetitia Schmieg, Vanessa von Wolffersdorf und Caroline Waller über 4 x 100-m-Freistil Jahrgangsmeisterinnen und über 4 x 200 Freistil in der offenen Klasse Dritte wurden (2. in der Altersklasse). In allen drei offenen Finals über die Bruststrecken stand Amelie Figlestahler, Jg. 2005. Über ihre Lieblingsstrecke 200-m-Brust wurde sie undankbare 4. in 2:41,68, in der Jahrgangswertung jeweils 2. über 100 und 200 Brust und 3. über 50 Brust. Einen weiteren Podestplatz mit Rang drei in der offenen Klasse gab es ganz am Ende des Wettkampfes in Karlsruhe noch für die 4 x 100 Lagen-Mixed-Staffel in der Besetzung Alessa Mnich, Amelie Figlesthaler, Simon Hasler und Ruben Letzer.

Weitere Medaillengewinner in der Jahrgangswertung für die SG Regio Freiburg waren: Linja Marie Weinberger, Jg. 2011 (2. 400 Freistil, 3. 200 Freistil und 200 Brust), Theodor Aman, Jg. 2008 (3. 400 Freistil), Mihajlo Atanaskovic, Jg. 2007 (2. 200 Lagen), Eva-Laetitia Schmieg, Jg. 2008 (2. 100 und 200 Rücken, 3. 50 Freistil), Aimee Ursula Ndango Zindi, Jg. 08 (3. 50 Schmetterling) und Marie Ehmann, Jg. 08 (3. 50 Rücken) sowie Charlotte Kluthe, Marah Anais Becht, Sienna Woolls-King und Alexa Woolls-King, C-Jugend weiblich, Jg. 09/10 (3. über 4 x 50-m-Lagen) und Mihajlo Atanaskovic, Lea Amann, Fabio Sarcoli und Caroline Waller, B-Jugend-mixed, Jg. 07/08 (3. über 4 x 100 Freistil)

Breit aufgestellt mit vielen Talenten für die Zukunft zeigt sich die SG Regio Freiburg also insbesondere bei den B- und C-, und E-Jugendlichen, die trotz schwieriger Bedingungen durch die Coronaeinschränkungen und den Westbadbrand in Karlsruhe und Heidenheim gute Leistungen zeigen konnten. Doch ob man diese Leistungen in der nächsten Saison gezielt und systematisch weiterentwickeln wird können, ist, Stand heute, mit einem großen Fragezeichen zu betrachten. Zum Teil ausfallen dürfte am Ende der Sommerferien die traditionelle Saisonvorbereitung mit einer Woche Einstiegstraining und einer Woche Intensivtraining, da das Westbad – immerhin bereits geschlossen von Mitte November bis nach den Osterferien – in diesem Jahr bis zum 11. September wg. Revisionsarbeiten länger als gewöhnlich geschlossen bleibt. Ob es hier genügend Ausweichflächen geben wird, ist äußerst fraglich. Und wie es dann weitergeht – auf dem Hintergrund der Energiekrise durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine drohen, wie durch die Politik angekündigt, weitere und längere Schwimmbad-schließungen – ist im Moment noch nicht absehbar. Hier droht also ein neues Damoklesschwert für den gesamten Schwimmsport, aber auch für alle Kinder, die in Schulen oder Vereinen das Schwimmen erlernen wollen.

Gerhard Hasler