Kein Tischtennis im Lockdown und neue Farben für Schläger-Beläge
Training ist zur Zeit nur auf allerhöchster Ebene mit dem Trainer und 1 Spieler erlaubt. In den ganzen unteren Ligen wurden zum zweiten Mal Training und Wettkämpfe abgesagt. Im Frühjahr konnten wir noch zeitweilig im Freien auf Steinplatten trainieren, bei der derzeitigen Wetterlage ist auch dies nicht mehr möglich.
Am Anfang des ersten Lockdowns waren noch Wettkämpfe – allerdings ohne Doppelpaarungen möglich. In einem normalen Wettkampf werden 12 Einzel und 4 Doppel gespielt. Das Ergebnis liegt dann zwischen 9:0 oder 8:8 liegen. Bei Wegfall der Doppel wurden dann alle 12 Einzel durchgespielt, die Ergebnisse lagen zwischen 12:0 oder 6:6.
Im letzten Jahr wurden nach der Hälfte der Vorrunde alle Spiele abgesagt, nach dem Plan des Baden-Württembergischen Verbandes sollen ab Mitte März die noch ausstehenden Spiele nachgeholt werden, damit wenigstens in einer halben Runde Auf- und Absteiger ermittelt werden können. Dies ist wahrscheinlich nicht möglich. Momentan wird nach einer bundesweit einheitlichen Lösung gesucht. Vermutlich wird es erst wieder im Herbst mit einer neuen Runde weitergehen. Auf- und Absteiger wird es wohl nicht geben.
Für ein wenig Abwechslung sorgte in der TT-freien Zeit der Welt-TT-Verband. Er erlaubt ab 1.10.2021 neue Farben bei den Schlägerbelägen. Bislang hatte jeder Schläger die Farben rot/schwarz. Manche Spieler benutzen zwei verschiedene Beläge mit unterschiedlichen Spieleigenschaften und drehen den Schläger während eines Ballwechsels, um den Gegner zu verunsichern und zu Fehlern zu verleiten. Deshalb gibt es zwei verschiedene Farben, damit zu erkennen ist, wenn der Gegner den Schläger im Spiel dreht.
Nun soll es ab 1.10.21 die zusätzlichen Farben grün, blau, pink und lila geben, die schwarze Seite des Schlägers bleibt und rot kann nach wie vor verwendet werden. Sportlich gesehen ist kein Sinn hinter dieser Neuerung zu sehen, nur die Hersteller der Beläge freuen sich über neuen Umsatz. Die holländische Dame, die im TT-Weltverband für den Bereich „Material“ die Zuständigkeit hat, ist gleichzeitig auch Geschäftsführerin des weltgrössten Belag-Herstellers. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Der Verband argumentiert, dass damit der TT-Sport attraktiver und „trendiger“ wird und mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und im Fernsehen bekommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir neue Spieler in unserem Verein sehen, die nur wegen der schönen „trendigen“ Farben mit dem TT-Spiel anfangen wollen. Aber für Gesprächsstoff in der TT-freien Zeit und Kommentare in den sozialen Medien wurde damit gesorgt.
Wir hoffen alle, dass es bald wieder bessere Neuigkeiten gibt und wir uns wieder zum sportlichen Wetttkampf und zum anschließenden gemütlichen Beisammensein treffen können.
Die sozialen Kontakte und die dazu gehörige sportliche Bewegung fehlen uns Allen.
Reiner Dierkes